Reisen | Schottland 1998 | Länderinfo

   
Sie bestehen aus parallel von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Bergketten, die von tiefen Schluchten und Tälern durchschnitten werden. Steilklippen, Moorheideplateaus, Bergseen, Lochs und schnell fließende Bäche gehören zu den weit verbreiteten Charakteristika der Highlands, dem am spärlichsten besiedelten Landesteil Schottlands. Die Grabensenke Glen More oder Great Glen, die sich vom Moray Firth im Nordosten in südwestlicher Richtung bis zum Loch Linnhe zieht, teilt die Highlands in zwei Teile. Nordwestlich der Senke liegen die North West Highlands mit stark erodierten Bergkuppen, die eine Höhe von 610 bis 915 Metern erreichen. Im Südosten dieser geographischen Trennlinie ist die Topographie sehr abwechslungsreich, das Land wird von den Grampian Mountains durchzogen mit den Cairngorms im Osten. Der Ben Nevis ist der höchste Gipfel der Grampian Mountains und die höchste Erhebung Großbritanniens. Er liegt in der Nähe von Loch Linnhe, südöstlich der Stadt Fort William.
Südlich der Highlands erstrecken sich die Central Lowlands, ein schmaler Tieflandgürtel, der nur etwa ein Zehntel der Landfläche Schottlands ausmacht, jedoch von insgesamt drei Vierteln der schottischen Bevölkerung bewohnt wird. Die Central Lowlands werden von verschiedenen Hügelketten durchzogen, zu denen u. a. die Ochil- und Sidlawhügel zählen, und von einigen wichtigen Flüssen, wobei besonders Clyde, Forth und Tay erwähnenswert sind.
Das Terrain der Southern Uplands ist nicht so stark zerklüftet wie die Highlands und besteht überwiegend aus einem Moorheideplateau, durch das sich sanft abfallende, weiträumige Täler ziehen und aus dem Felsnasen und -vorsprünge emporragen. Außer dem Gipfel Merrick in der Region Dumfries and Galloway im Südwesten, der 843 Meter hoch ist, erreichen nur einige wenige Erhebungen in den Southern Uplands mehr als 750 Meter. Entlang der schottisch-englischen Grenze verlaufen die Cheviot Hills, die an die Southern Uplands grenzen.
In Schottland gibt es zahlreiche Bäche, Flüsse und Seen. Unter den Seen, die besonders zahlreich in den Central Lowlands und den Highlands vorkommen, sind Loch Lomond, der größte der Seen, Loch Ness, Loch Tay und Loch Katrine erwähnenswert. Loch Ness, Loch Oich und Loch Lochy verlaufen parallel zum Great Glen von Nordosten nach Südwesten und sind mit dem Kaledonischen Kanal zwischen Inverness und Fort William verbunden, einem künstlichen Kanal zwischen dem Atlantischen Ozean und der Nordsee, der auch von Hochseeschiffen befahren werden kann. Viele Flüsse, vor allem im Westen Schottlands, sind reißende, schnell fließende Gewässer mit kurzem Flusslauf und im Allgemeinen von untergeordneter Bedeutung für Handel und Verkehr. Der längste Fluss in Schottland ist der Tay, doch der Clyde hat als wichtigster Wasserweg durch seine Verbindung mit dem Binnenhafen von Glasgow weitaus größere Bedeutung. Weitere große Flüsse sind u. a. Forth, Tweed, Dee und Spey.

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