Sie bestehen aus parallel
von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Bergketten,
die von tiefen Schluchten und Tälern durchschnitten
werden. Steilklippen, Moorheideplateaus, Bergseen,
Lochs und schnell fließende Bäche gehören zu den weit
verbreiteten Charakteristika der Highlands, dem am
spärlichsten besiedelten Landesteil Schottlands. Die
Grabensenke Glen More oder Great Glen, die sich vom
Moray Firth im Nordosten in südwestlicher Richtung bis
zum Loch Linnhe zieht, teilt die Highlands in zwei
Teile. Nordwestlich der Senke liegen die North West
Highlands mit stark erodierten Bergkuppen, die eine
Höhe von 610 bis 915 Metern erreichen. Im Südosten
dieser geographischen Trennlinie ist die Topographie
sehr abwechslungsreich, das Land wird von den Grampian
Mountains durchzogen mit den Cairngorms im Osten. Der
Ben Nevis ist der höchste Gipfel der Grampian
Mountains und die höchste Erhebung Großbritanniens. Er
liegt in der Nähe von Loch Linnhe, südöstlich der
Stadt Fort William.
Südlich der Highlands erstrecken sich die Central
Lowlands, ein schmaler Tieflandgürtel, der nur etwa
ein Zehntel der Landfläche Schottlands ausmacht,
jedoch von insgesamt drei Vierteln der schottischen
Bevölkerung bewohnt wird. Die Central Lowlands werden
von verschiedenen Hügelketten durchzogen, zu denen u.
a. die Ochil- und Sidlawhügel zählen, und von einigen
wichtigen Flüssen, wobei besonders Clyde, Forth und
Tay erwähnenswert sind.
Das Terrain der Southern Uplands ist nicht so stark
zerklüftet wie die Highlands und besteht überwiegend
aus einem Moorheideplateau, durch das sich sanft
abfallende, weiträumige Täler ziehen und aus dem
Felsnasen und -vorsprünge emporragen. Außer dem Gipfel
Merrick in der Region Dumfries and Galloway im
Südwesten, der 843 Meter hoch ist, erreichen nur
einige wenige Erhebungen in den Southern Uplands mehr
als 750 Meter. Entlang der schottisch-englischen
Grenze verlaufen die Cheviot Hills, die an die
Southern Uplands grenzen.
In Schottland gibt es zahlreiche Bäche, Flüsse und
Seen. Unter den Seen, die besonders zahlreich in den
Central Lowlands und den Highlands vorkommen, sind
Loch Lomond, der größte der Seen, Loch Ness, Loch Tay
und Loch Katrine erwähnenswert. Loch Ness, Loch Oich
und Loch Lochy verlaufen parallel zum Great Glen von
Nordosten nach Südwesten und sind mit dem
Kaledonischen Kanal zwischen Inverness und Fort
William verbunden, einem künstlichen Kanal zwischen
dem Atlantischen Ozean und der Nordsee, der auch von
Hochseeschiffen befahren werden kann. Viele Flüsse,
vor allem im Westen Schottlands, sind reißende,
schnell fließende Gewässer mit kurzem Flusslauf und im
Allgemeinen von untergeordneter Bedeutung für Handel
und Verkehr. Der längste Fluss in Schottland ist der
Tay, doch der Clyde hat als wichtigster Wasserweg
durch seine Verbindung mit dem Binnenhafen von Glasgow
weitaus größere Bedeutung. Weitere große Flüsse sind
u. a. Forth, Tweed, Dee und Spey. |