Reisen | Schottland 1998 | Länderinfo

   
Schottland, Landesteil des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland, das sich über das nördliche Drittel der Insel Großbritannien erstreckt.
Die Königshäuser von Schottland und England wurden 1603 als Personalunion unter Jakob I. vereint, die Vereinigung des schottischen und des englischen Parlaments zur Realunion erfolgte 1707. Schottland hat jedoch bis zum heutigen Tag sein eigenes Gerichtswesen, seine eigene Kirche und ein stark abweichendes Bildungswesen sowie das Recht auf eigene Banknoten bewahrt. Schottland grenzt im Norden an den Atlantischen Ozean, im Osten an die Nordsee, im Südosten an England und im Süden an den Solway Firth und an die Irische See. Im Westen liegen der Atlantische Ozean und der Nordkanal, der zwischen Irland und der britischen Hauptinsel verläuft. Als geopolitische Einheit umfasst Schottland 186 nahe gelegene Inseln, die zum größten Teil drei Inselgruppen zugeordnet werden: den Hebriden (Innere und Äußere Hebriden) nordwestlich vor der schottischen Küste, den Orkney-Inseln im Nordosten und den Shetland-Inseln nordöstlich der Orkney-Inseln. Die größte der übrigen Inseln ist Arran vor der Westküste im Firth of Clyde. Die Fläche Schottlands beläuft sich mit den zugehörigen Inseln auf 78 080 Quadratkilometer. Binnengewässer machen ungefähr eine Fläche von 1 500 Quadratkilometern aus. Die Hauptstadt ist Edinburgh, ein ökonomisches und kulturelles Zentrum.

Die Topographie Schottlands zeigt besser als die anderen Teile der britischen Insel die Auswirkungen der Eiszeit mit ihren tief eingeschnittenen Tälern, aus denen sich die zahlreichen Lochs und Firths (Fjorde) bildeten, dem glazialen Geschiebemergel, der die Grundlage für die fruchtbaren Böden in den östlichen Lowlands darstellt, und den lang gestreckten Moränenhügeln. Die unregelmäßige, stark zerklüftete Küste vor allem im Westen Schottlands ist ein weiteres Ergebnis dieser Glazialerosion. Bei den tiefen Einschnitten in die Westküste, durch die das Meer weit bis ins Landesinnere vordringen kann, handelt es sich größtenteils um glazial übertiefte Täler, die von den Schotten meist als Sea lochs bezeichnet werden, während die breiten Einbuchtungen als Firths bezeichnet werden. Erwähnenswert sind besonders der Firth of Lorne, der Firth of Clyde und der Solway Firth an der Westküste, während der Dornoch Firth, der Moray Firth, der Firth of Tay und der Firth of Forth den Küstenverlauf im Osten prägen. Die schottische Küste ist etwa 3 700 Kilometer lang, wenn man die zahlreichen Fjorde und Lochs einbezieht. Die Landschaft Schottlands ist weitgehend von Bergland bestimmt, lässt sich jedoch von Norden nach Süden in drei deutlich zu unterscheidende Regionen einteilen: die Highlands, die Central Lowlands und die Southern Uplands. Auf die Highlands, die am stärksten zerklüftete Region mit den meisten und höchsten Erhebungen (insgesamt 300 über 900 Meter) auf der britischen Hauptinsel, entfällt über die Hälfte der gesamten Landfläche Schottlands.

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