Reisen | Indien 1995 | Länderinfo

   
Ein Großteil der Bevölkerung leidet aber immer noch an Unterernährung. Fortschritte wurden bei der Bekämpfung von Malaria, Pest und Tuberkulose erzielt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 63,2 Jahren im Vergleich zu 32 Jahren 1941. Die Kindersterblichkeitsrate fiel seit 1965 von 151 auf 61 pro Tausend Lebendgeburten (2002).

Neben Ärzten gibt es Heilkundige, welche die traditionelle Heilmethode des Ayurveda praktizieren, Kräuterheilkundige sowie nicht zugelassene Ärzte. Im ganzen Land stehen etwa 650 000 Krankenhausbetten zur Verfügung. Ein Großteil der ländlichen Bevölkerung hat keinen direkten Zugang zum staatlichen Gesundheitswesen. Sozialfürsorgeprogramme kamen insbesondere bei der Familienplanung und verschiedenen Soforthilfemaßnahmen zum Einsatz. Besondere Anstrengungen wurden unternommen, um die materielle Situation der unteren Schichten zu verbessern und so die negativen Auswirkungen des Kastenwesens zu mildern. Die Löhne werden vom Staat festgelegt. Kinderarbeit ist immer noch weit verbreitet, obwohl Mitte der neunziger Jahre Versuche angestellt wurden, das Problem der Kinderarbeit einzudämmen. Vor allem in Teppichknüpfereien und Steinbrüchen sind nach Schätzungen mehr als 40 Millionen Kinder als Lohnarbeiter beschäftigt.

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Unsere Reiseliteratur:

  • Indien - Nord-, Nordost- und Zentralindien; Nelles Verlag GmbH; Dritte aktualisierte Auflage 1994;
    ISBN 3-88618-345-9
  • Indien Handbuch; Verlag Gisela E. Walther, Bremen (engl. Original von Lonely Planet Publications);
    4. überarbeitete und aktualisierte Auflage 1994; ISBN 3-923550-46-4

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