Reisen | Indien 1995 | Länderinfo

   
Mitunter kann das Land aber auch von starken Stürmen, die in den nördlichen Stromebenen von leichtem Niederschlag und im Himalaya von starkem Schneefall begleitet sind, heimgesucht werden. Die heiße Jahreszeit, die etwa Mitte März beginnt und bis zum Beginn des Südwest-Monsuns anhält, erreicht im Mai ihren Höhepunkt. In Mittelindien sind zu dieser Zeit Temperaturen von über 50 °C keine Seltenheit. In der Nähe von Kalkutta, im Gangesdelta, beträgt die mittlere Jahrestemperatur 26,1 °C, an der Malabarküste 27,8 °C und an der Koromandelküste 28,9 °C.

Der Anteil der Inder an der Weltbevölkerung beträgt etwa 16 Prozent. Die Einwohnerzahl des Landes liegt bei 1 046 Millionen (2002), die durchschnittliche Bevölkerungsdichte bei rund 330 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Geburtenrate beträgt 23,8 pro Tausend Einwohner, die Sterberate 8,6 pro Tausend Einwohner (2002). Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 63,2 Jahren. Etwa 72 Prozent der Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten. Obwohl sich die Lebensbedingungen in vielen Gebieten verbessert haben – etwa durch die Bereitstellung sauberen Trinkwassers – gilt der überwiegende Teil der Menschen weiterhin als arm; etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt an oder unterhalb der von den Vereinten Nationen festgesetzten Armutsgrenze.

Die kulturellen Wurzeln der verschiedenen indischen Völker sind eng mit denen der anderen Völker Südasiens verknüpft. Dazu gehören die Einwohner Pakistans, Bangladeshs, Nepals, Bhutans und Sri Lankas sowie entfernterer Gebiete. Der genaue Ursprung der meisten indischen Völker ist nicht nachzuweisen, da zahlreiche Kulturen das Land eroberten und assimiliert wurden. Bei den heutigen Indern lassen sich jedoch drei so genannte Phänotypen – kaukasische, australide und mongolide – identifizieren.

Die größte Stadt in Indien ist Bombay (15,7 Millionen Einwohner in der Agglomeration). Weitere bedeutende Städte sind Kalkutta (12,1 Millionen in der Agglomeration), Delhi (10,3 Millionen in der Agglomeration), Hyderabad (5,70 Millionen), Bangalore (5 Millionen), Ahmedabad (3,80 Millionen), Kanpur (2,30 Millionen), Madras (6,10 Millionen), Poona (3,10 Millionen), Nagpur (1,90 Millionen), Lucknow (2,20 Millionen) und Jaipur (1,90 Millionen).

Seit Beginn der Unabhängigkeit hat sich der Staat insbesondere auf die Verbesserung des Gesundheitswesens konzentriert. Aber trotz umfangreicher Maßnahmen im Bereich von Präventivmedizin, Hygiene und Ernährung ist die Situation für die Armen immer noch unzureichend; immerhin ist es gelungen, das regelmäßige Auftreten von Cholera-, Durchfall- und Elefantiasis-Epidemien zu stoppen.

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