Reisen | Indien 1995 | Länderinfo

   
Indien ist hinsichtlich der Fläche der siebtgrößte, hinsichtlich der Bevölkerungszahl nach China der zweitgrößte Staat der Erde. Der Staat grenzt im Norden an Tibet, Nepal und Bhutan, im Süden an die Palkstraße und den Golf von Mannar, der das Land von Sri Lanka trennt, im Westen an das Arabische Meer und Pakistan und im Osten an Myanmar, den Golf von Bengalen und Bangladesh, das den Nordosten Indiens fast völlig vom Rest des Landes abtrennt. Teile des Grenzverlaufs zu China – wie etwa in Arunachal Pradesh – sind umstritten. Mit Jammu and Kashmir (über dessen endgültigen Status noch nicht entschieden ist) verfügt Indien über eine Fläche von 3 165 596 Quadratkilometern. Die Hauptstadt ist Neu-Delhi; größte Stadt des Landes ist Bombay.

Indien lässt sich in vier geographische Großräume einteilen: den Himalaya, die nördlichen Stromebenen, das Hochland von Dekkan sowie die West- und Ostghats.

Aufgrund der Topographie und der geographischen Lage Indiens herrschen sowohl regional als auch jahreszeitlich höchst unterschiedliche Klimaverhältnisse. Abgesehen von den Gebirgsregionen liegt Indien in tropischen Klimazonen. Die klimatischen Verhältnisse des Landes werden maßgeblich durch den Monsun geprägt; Südwest- und Nordost-Monsun haben tief greifende Auswirkungen auf Klimaelemente wie Temperatur und Niederschlag. Für weite Teile des Landes lassen sich drei Jahreszeiten unterscheiden: eine Regenzeit, eine kühle Jahreszeit und eine heiße Jahreszeit.
Die Regenzeit, die meist im Juni beginnt und bis November anhält, wird vom Südwest-Monsun ausgelöst; dies ist ein Wind mit hoher Luftfeuchtigkeit, der vom Indischen Ozean und dem Arabischen Meer auf das indische Festland weht. Während dieser Jahreszeit fallen circa 90 Prozent des Jahresniederschlags, der an den Westghats häufig bei mehr als 3 000 Millimetern liegt. In Cherrapunji im Khasigebirge im Nordosten Indiens beträgt die mittlere jährliche Niederschlagsmenge nahezu 11 000 Millimeter; es ist damit der regenreichste Ort des Landes. An den Südhängen des Himalaya beläuft sich der mittlere Jahresniederschlag auf etwa 1 500 Millimeter. Mitunter bleibt der Südwest-Monsun auch einige Wochen aus, was zu Dürren und Hungerkatastrophen führen kann. Der Monsun hat auch negative Seiten: So kommt es während der Regenzeit vielfach zu Mückenplagen und Malariaepidemien. In den meisten Jahren lässt die Intensität des Monsuns im September nach.

Die Zeit von Anfang Dezember bis etwa Ende Februar wird vom trockenen Nordost-Monsun geprägt. Während dieser kühlen Jahreszeit herrscht in weiten Teilen des Landes ausgeprägte Trockenheit.

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