An die zentral gelegene
Meseta schließen Gebirgszüge an. Nach Norden ist dies
das Kantabrische Gebirge mit dem bis 2 648 Meter hohen
Massiv der Picos de Europa. Im Osten wird die
Hochebene vom Iberischen Randgebirge umrahmt (in der
Sierra de Moncayo bis 2 313 Meter hoch). Die
geographische Grenze nach Süden markiert die bis 1 323
Meter hohe Sierra Morena. Im Westen fällt die Meseta
allmählich über das Tafelland in Extremadura zur
Atlantikküste in Portugal ab.
Zu den höchsten der äußeren Randgebirge des spanischen
Festlandes gehören die Pyrenäen im Norden und die
Betische Kordillere mit der Sierra Nevada im Süden.
Höchster Gipfel der Pyrenäen, dem Grenzgebirge zu
Frankreich, ist der Pic de Aneto mit 3 404 Metern. In
der Sierra Nevada erhebt sich der Mulhacén (3 477
Meter) als höchster Berg der Iberischen Halbinsel.
Zwischen den inneren, die Meseta begrenzenden Gebirgen
und den küstennahen Hochgebirgen breiten sich
ausgedehnte Flusstäler aus. Weite Beckenlandschaften
werden von den längsten Flüssen der Halbinsel
durchquert.
Aufgrund der großen Höhenunterschiede und der weiten
Nord-Süd- und West-Ost-Erstreckung hat Spanien Anteil
an mehreren Klimazonen. Die nördlichen Landesteile
(von Galicien im Nordwesten über das Kantabrische
Gebirge bis zu den Pyrenäen im Nordosten) sind
ozeanisch geprägt; sie erhalten Niederschläge zu allen
Jahreszeiten. In manchen Gebieten wurden schon
Jahresniederschläge von mehr als 2 500 Millimetern
verzeichnet. Sie gehören damit zu den feuchtesten
Gebieten Europas. Die Tages- und Jahresschwankungen
der Temperatur sind im Norden relativ gering. Die
mittleren Monatstemperaturen liegen im Sommer um 20
°C, im Winter bei etwa 9 °C. Das Klima im
überwiegenden Teil Spaniens ist demgegenüber
subtropisch-mediterran. Aufgrund der großen Entfernung
zum thermisch ausgleichenden Meer hat es kontinentalen
Charakter. Die Temperaturunterschiede sind im
Jahresverlauf vor allem in der Meseta sehr hoch.
Madrid hat eine mittlere Julitemperatur von 24 °C,
während der entsprechende Wert im Januar bei nur 5 °C
liegt. Einzelne Tage können auch extreme Werte
annehmen. So werden hier im Sommer mitunter
Tagestemperaturen von 40 °C überschritten und im
Winter an manchen Tagen -10 °C erreicht. In der
zentralen Hochebene können im Winter die Flüsse
zufrieren, während es im Sommer so heiß ist, dass
viele Flüsse bei lange andauernden Dürreperioden
vollständig austrocknen. Ein vor allem im südlichen
Teil der Hochebene im Sommer auftretendes Phänomen ist
die Calina. Dieser Begriff bezeichnet trockenen
Staubdunst, der aus kleinsten Staubteilchen besteht,
die von der aufsteigenden heißen Luft in die
bodennahen Luftschichten transportiert werden. Die
mittleren Jahresniederschläge liegen in den flachen
Gebieten der Meseta zwischen 300 und 600 Millimetern
(in Madrid 419 Millimeter), die Randgebirge des
Hochlandes erhalten bis 2 000 Millimeter.
Hauptregenzeiten im zentralen Spanien sind Frühjahr
und Herbst. |