Pirna | Geschichte

   

Die rege Bautätigkeit hat in der Stadt eine reiche Architektur, besonders aus der Zeit der Spätgotik und Renaissance, hinterlassen; so am Markt mit dem Rathaus, der 1546 vollendeten Marienkirche und zahlreichen Bürgerhäusern sowie dem seit 1300 bestehenden ehemaligen Kloster. Erst spät, seit 1875, verbindet eine Steinbrücke die rechtselbische Umgebung mit der Stadt.

Als erste Fabrik ging 1781 eine Kattundruckerei in Betrieb. Anfang des 19. Jh bestand eine Schiffswerft am Elbtor (der Schiffbau in Pirna ist seit 1325 nachgewiesen). Ein allgemeiner wirtschaftlicher Aufschwung setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jh mit Einführung der Gewerbefreiheit ein.

Kriege haben der Stadt zu allen Zeiten übel mitgespielt. Traurigen Höhepunkt bildete des Jahr 1639 mit der schwedischen Besetzung unter General Baner, das als "Pirnisches Elend" in die Chronik einging. Von den damaligen 900 Bürgern der Stadt überlebte nur ein Drittel.

Johannes Tetzel (um 1465-1519) war ein Sohn der Stadt, sein Geburtshaus steht in der Schmiedestraße. Ein andere bekannter Bewohner aus jener Zeit war Johann Lindner, Mönch im Pirnaer Kloster, dessen geographisch-historisches Sammelwerk von 1530, onomasticum mundi generale, mit vielen aufschlußreichen Hinweisen über die damalige Zeit und Umgebung, leider nur noch teilweise erhalten geblieben ist. Als Retter der Stadt wird Theophilus Jacobäer bezeichnet, da er 1639 mit einem Bittgang nach Dresden die Stadt Pirna vor dem Untergang bewahrte. Abgesehen von jenen Einschnitten, welche die Kriegszeiten und die jüngste Entwicklung mit sich brachten, nahm die Einwohnerzahl von Pirna eine stürmische Entwicklung. Die 1547 ausgewiesene Zahl von ca. 600 Bürgern hatte sich im 19. Jh verzehnfacht, 1919 wurden über 19000 Einwohner gezählt und 1947 waren es schon 38600.

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