Ein
Ausflug durch die Jahrhunderte bietet die ausgedehnte
mittelalterliche Burganlage, Nebenresidenz meißnischer
Bischöfe und sächsischer Kurfürsten, die mit dem
Naturdenkmal Stolpener Basalt eine Einheit bildet.
Weithin sichtbar erhebt sich die Burg mit ihren
markanten Türmen über das Land. Untrennbar verbunden
ist die Burg mit dem tragischen Schicksal der
Gräfin Cosel, der berühmtesten Mätresse
Augusts des Starken.
49 Jahre verbrachte die Gefangene auf Stolpen. Ihre
Grabstelle befindet sich in der Burgkapelle. Im Johannis-(Cosel-)turm erinnert eine ständige
Ausstellung an ihr abenteuerliches und schicksalhaftes
Leben. Zugleich gewährt sie einen
alltagsgeschichtlichen Einblick in die fruchtbare
Epoche des Augusteischen Barock in Sachsen. Der
ausgedehnte Burgrundgang mit dumpfen Verliesen,
verschlungenen Kellergängen, Folterkammer, Hungerloch
und einem der tiefsten in Basalt getriebenen Brunnen
der Erde lässt den mittelalterlichen Charakter einer
Burganlage auf besondere Art erlebbar werden. Das
Burgmuseum und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm
machen Stolpen zu einem lebendigen Ort sächsischer
Geschichte.
um 1100 Errichtung
einer ersten Wehranlage, wahrscheinlich "eine Burgk
von geschrothenen Holze"
um 1218 (Rück-)Erwerb der Burg durch den Meißner
Bischof Bruno II.
1222 erste gesicherte urkundliche Erwähnung
um 1320 Bildung des Amtes Stolpen, Burg als
Verwaltungsmittelpunkt
1451 - 1537 grundlegender Neuaufbau als
frühneuzeitliche Wehranlage
1559 Übernahme von Burg, Stadt und Amt Stolpen durch
Kurfürst August, Reformation auch in Stolpen
1675 Errichtung der Festungswerke durch Wolf Caspar
von Klengel
1716 Gräfin Cosel wird nach Stolpen verbannt
1813 Errichtung von Verteidigungsanlagen durch
Napoleon Bonaparte
1935 - 1939 Ausbau der Burg zur Förderung des
Fremdenverkehrs
1992 Übernahme durch den Freistaat Sachsen,
nachfolgend intensive Bautätigkeit
Copyright für den Text:
Landratsamt des Landkreises "Sächsische Schweiz" bzw.
unten stehende Webseite
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http://www.oberelbe.de/burg_stolpen |
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